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Junge Paare, verheiratete Paare, heimliche Liebhaber, Pensionäre und Teenagers sind alle Stammkunden im Angelo Love Hotel in der japanischen Grossstadt Osaka. Der Dokumentarfilm Love Hotel gewährt einen bislang nie da gewesenen Zugang hinter die Kulissen dieser Branche mit ihren grellen, kitschigen Fassaden und verspielt eingerichteten Zimmern, wo die japanische Gesellschaft ihre Liebe, Wünsche, Fantasien und Geheimnisse diskret und anonym ausleben darf.

Täglich besuchen 2.5 Millionen Menschen eines der 37’000 Love Hotels im Land. Die Love Hotels sind keine Bordelle, sondern die einzigen Orte, wo Paare, Geliebte und selbst Einsame zumindest für ein paar Stunden aus der strukturierten Gesellschaft Japans ausbrechen können. Hier können sie «lieben» und «sein» wie sie wollen.

Der Dokumentarfilm Love Hotel von den Regisseuren Phil Cox und Hikaru Toda hat während eines Jahres Stammkunden des Angelo Love Hotels begleitet. Ein homosexuelles Anwaltspaar, ein Ehepaar, das sein Liebesleben auffrischen möchte, eine junge Frau, die am falschen Ort nach Liebe sucht, ein pensioniertes getrenntes Paar, das sich im Love Hotel zu Tanzstunden trifft und eine 26-jährige Domina, die ihre Kunden von ihrem Leben voller Restriktionen und Regeln befreien möchte. Gleichzeitig wirft Love Hotel mit Hotelmanager Ozawa einen Blick hinter die Fassade des Angelo Love Hotels, das jeden Tag ums Überleben kämpft, in einer Branche, die zunehmend von den Behörden bedrängt wird.

Der Dokumentarfilm Love Hotel feiert im Alternativkino Schweizer Premiere.

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