Die in London lebende Regisseurin Kyoko Miyake kehrt ihre Heimat Namie zurück, das in ihrer Kindheit ihr persönliches Idyll war. Nur unweit des explodierten AKW Fukushima gelegen, ist die Stadt grösstenteils zur Sperrzone erklärt worden. Seither warten ihre Einwohner in temporären Häusern im Niemandsland auf die Zukunft. Und immer dabei die Frage, wo die Wut der Menschen geblieben ist?

Mittendrin ist die unerschütterliche Tante Kuniko, eine einst hyperaktive erfolgreiche Geschäftsfrau, die seit dem AKW-Unfall zum Nichtstun verdammt ist. Sie führt den Zuschauer auf eine bildstarke Reise in die Vergangenheit von Namie, das über Jahrzehnte hinweg den von TEPCO grosszügig finanzierten nuklearen Traum lebte, der bis heute alles überschattet.

Regisseurin Kyoko Miyake ist mit Surviving the Tsunami – My Atomic Aunt ein Dokumentarfilm gelungen, der in seiner Art einzigartig ist. Es ist ein persönlicher Beitrag über das Schicksal der Menschen aus der Sperrzone und deren einstigen nuklearen Begeisterung, welche die Gegenwart so komplex macht.

Surviving the Tsunami – My Atomic Aunt feiert im Alternativkino seine Schweizer Premiere.

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